Wasserwerk Westhofen
Bruchstraße 60, 58239 Schwerte
1955 ging das im Ruhrtal gelegene Wasserwerk Westhofen - als Ersatz für das alte Hörder Wasserwerk Westhofen aus dem Jahr 1912 - in Betrieb. 118 Hektar Wassergewinnungsgelände stehen dem Wasserwerk Westhofen zur Verfügung. Zur Grundwasseranreicherung wird vorgereinigtes Ruhrwasser über große Versickerungsbecken in den Untergrund infiltriert. Im Untergrund fassen gelochte Sickerleitungen das Wasser, bestehend aus angereichertem Grundwasser, Uferfiltrat und natürlichem Grundwasser, und leiten es in freiem Gefälle zum Pumpwerk.
Im Mai 2021 wurde die weitergehende Aufbereitungsanlage fertiggestellt, die die naturnahe Trinkwasseraufbereitung um zusätzliche technische Verfahrensschritte ergänzt. Prävent plus, das Schwerter Verfahren, umfasst eine Ozonung, eine Flockung, eine Mehrschichtfiltration und eine Adsorption an Korn-Aktivkohle. Im Rahmen dieser Maßnahme wurden auch die Nachbehandlungsschritte auf physikalische Verfahren umgestellt.
Die Jahreskapazität des Wasserwerkes beträgt 27 Millionen m³. Vier Kreiselpumpen speisen das Trinkwasser in die örtlichen Verteilungsnetze und mehrere Hochbehälter ein. Die größten Pumpen können 3.300 m³ Wasser pro Stunde auf eine Höhe von bis zu 80 Meter fördern.
Das Wasserwerk Westhofen versorgt Dortmund (teilweise), Herdecke und Schwerte (teilweise) mit Trinkwasser.
Wasseraufbereitung im Detail
Vorreinigung
- Stausee Hengsen und Rohwasserzuleiter Ruhrfeldgraben (Sedimentation)
- Feinrechen
- Kiesvorfiltration (4 Filterbecken, Gesamtfläche 18.000 m²)
künstliche Grundwasseranreicherung
- Dosierung von Pulveraktivkohle
- Langsamsandfiltration (15 Versickerungsbecken, Gesamtfläche 75.000 m², Filtergeschwindigkeit 0,5 - 1,5 m/d)
- Untergrundpassage
weitergehende Aufbereitung
Um in der Ruhr vorkommenden organischen Spurenstoffen auch künftig optimal entgegenzutreten, wurde die naturnahe Wasseraufbereitung aus Gründen der Vorsorge um zusätzliche technische Verfahrensschritte ergänzt. Dadurch werden die Vorgaben des Programms "Reine Ruhr" des Landes NRW umgesetzt. Bei Wasserwerke Westfalen wurde nach mehrjährigen Versuchen eine Kombination gewählt aus
- Ozonung
- Flockung (bei Bedarf)
- Mehrschichtfiltration
- Adsorption an Korn-Aktivkohle
Nachbehandlung
- physikalische Entsäuerung
- Desinfektion mit UV-Licht