Newsroom Wasserwerke Westfalen

Wasserwerke Westfalen auf UV umgestellt

| Pressemitteilung

"Spot an" heißt es mit Fertigstellung der UV-Anlage in Hengsen nun in allen Wasserwerken der Wasserwerke Westfalen (WWW). Hartes UV-Licht im Spektralbereich zwischen 240 und 290 nm deaktiviert am Ende der Trinkwasseraufbereitung eventuell noch im Wasser verbliebene Mikroorganismen und verhindert so schnell und sicher die Verbreitung von Infektionen. Dieses umweltfreundliche Desinfektions-Verfahren ersetzt das bislang verwendete chemische Desinfektionsmittel Chlordioxid.

UV-Strahler sorgen ab sofort für "strahlende Reinheit" im Trinkwasser. "Mit dem Wasserwerk Hengsen sind nun alle langfristig bestehenden WWW-Wasserwerke, mit deren Wasser die Muttergesellschaft DEW21 650.000 Menschen in Dortmund und Herdecke versorgt, auf das modernste und sicherste Verfahren der Trinkwasserdesinfektion umgestellt," so Peter Flosbach, technischer Geschäftsführer der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21).

Das UV-Licht eliminiert im vorbeiströmenden Wasser in Sekundenbruchteilen eventuell noch verbliebene Mikroorganismen und desinfiziert somit das Trinkwasser. Die moderne Technologie wirkt noch effizienter gegen mögliche Krankheitserreger als das bisher verwendete Chlordioxid. "Wir setzen damit ein sehr umweltfreundliches Verfahren ein, denn der Einsatz von Chlordioxid und der Chemikalien zu dessen Herstellung kann auf diese Weise eingespart werden", erläutert Helmut Sommer, Geschäftsführer der Wasserwerke Westfalen. Für die Umrüstung wurden etwa 8 Millionen Euro investiert. Mit der Fertigstellung im Wasserwerk Hengsen ist sie für alle WWW-Wasserwerke abgeschlossen.

Die Einrichtung der UV-Desinfektion ist der erste Schritt im Rahmen eines mehrjährigen Großprojektes. Aus Gründen der Vorsorge wird damit die bestehende Aufbereitung bereits heute auf die Anforderungen der Zukunft eingestellt. Dabei sollen zusätzliche, über die bisherige Aufbereitungstechnik hinausgehende Reinigungsstufen eine noch höhere Sicherheit gegenüber nicht vorhersehbaren mikrobiologischen oder chemischen Wasserinhaltsstoffen schaffen. "Neben der UV-Bestrahlung werden das die physikalische Entsäuerung, Ozonung, Flockung, Mehrschichtfiltration und Aktivkohlefiltration sein", führt Sommer aus. Bis 2020 sollen alle Wasserwerke umgerüstet sein, so die Planung von WWW und den Gesellschaftern DEW21 und Gelsenwasser. 

Soviel Natur wie möglich, soviel Technik wie nötig, lautet dabei die Devise. Neben der Trinkwasserdesinfektion mit UV-Licht wird auch die bestehende Entsäuerung mit Natronlauge auf ein rein physikalisches Verfahren umgestellt. Der Vorteil: Bei diesen Verfahren müssen dem Wasser keine Zusatzstoffe hinzugefügt werden, um es zu reinigen bzw. zu entsäuern.

"Trinkwasser ist in Deutschland bestkontrolliertes Lebensmittel, bei dem wir etwa 350 Messwerte erfassen und analysieren", betont Flosbach. "Um es umfassend zu schützen, arbeiten viele Partner erfolgreich Hand in Hand: Wassergewinner und -versorger, Gesundheitsämter und Umweltbehörden." Das Landesumweltministerium NRW ist Partner der Wasserwerke im Projekt "Reine Ruhr", in dessen Rahmen die Ruhrwasserwerke ca. 300 Mio. Euro in die weitergehende Aufbereitung investieren. "Im Bereich der WWW-Wasserwerke übernehmen wir als führender Produzent in NRW mit 120 Mio. Euro den größten Investitionsanteil daran", so Flosbach.

Bei weiteren Presseanfragen wenden Sie sich bitte an:

Tanja Vock
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wasserwerke Westfalen GmbH
Tel.: 02304 / 9575-204, Mobil: 0160 / 614 5334
tanja.vock[at]wasserwerke-westfalen.de