Newsroom Wasserwerke Westfalen

Weitergehende Aufbereitung im Wasserwerk Westhofen fertiggestellt

| Pressemitteilung

Wasserwerke Westfalen (WWW) investiert in nachhaltig hohe Wasserqualität. Um auch in Zukunft in der Ruhr vorkommenden Spurenstoffen optimal entgegentreten zu können, ergänzt WWW vorsorglich das bestehende naturnahe Verfahren der Trinkwassergewinnung um zusätzliche Aufbereitungsschritte.

Wasserwerke Westfalen passt ihre Wasserwerke bereits heute an die Anforderungen der Zukunft an. Zusätzliche, über die bisherige Aufbereitungstechnik hinausgehende Reinigungsstufen schaffen eine noch höhere Sicherheit gegenüber nicht vorhersehbaren mikrobiologischen oder chemischen Wasserinhaltsstoffen. „Mit der neuen „Weitergehenden Aufbereitungsanlage“ (WAA) im Wasserwerk Westhofen ist nun auch das erste Schwerter Werk für alle Eventualitäten gewappnet“, verkündet WWW-Geschäftsführer Dr. Bernhard Klocke die Inbetriebnahme.

Bis 2025 wird WWW zusammen mit den Gesellschaftern DEW21 und Gelsenwasser mehr als 140 Mio. Euro in den höchsten technischen Standard investieren und die Trinkwasserqualität für die kommenden Generationen sichern. „In diesem Großprojekt werden in allen unseren Werken zusätzliche Aufbereitungsschritte nach dem sogenannten „Schwerter Verfahren“ ergänzt: Ozonung, Flockung, Mehrschichtfiltration und Aktivkohlefiltration. Gleichzeitig stellen wir die chemikalische Entsäuerung auf ein umweltfreundlicheres physikalisches Verfahren um“, beschreibt WWW-Geschäftsführer Bernd Heinz das Prozedere.

Das Wasserwerk Westhofen ist das dritte der insgesamt fünf WWW-Werke, die um eine weitergehende Wasseraufbereitung ergänzt werden. Aktuell  befindet sich die WAA im Wasserwerk Hengsen noch im Bau, in Halingen startet der Bau im Sommer dieses Jahres. 
Wasserwerke Westfalen bedankt sich an dieser Stelle noch einmal herzlich für die Geduld der Anwohner In Westhofen!

Die Aufbereitungsstufen von Wasserwerke Westfalen im Überblick:

Ozonung: Ozon oxidiert auf umweltfreundliche Weise im Wasser gelöstes Eisen und Mangan und bricht persistente organische Verbindungen auf, die dadurch leichter abfiltrierbar sind.

Flockung (bei Bedarf): Durch Zusatz von Flockungsmittel wird der überwiegende Teil der im Rohwasser enthaltenen Trübstoffe gebunden und kann besser herausgefiltert werden.

Mehrschichtfiltration: Das Wasser durchläuft zwei biologisch aktive Schichten von Filtermaterial, bestehend aus Aktivkoks und Quarzsand. So können Partikel bestmöglich abgeschieden und klares, trübstofffreies Wasser erzeugt werden. Zusätzlich werden Bakterien beseitigt, organische und anorganische Verbindungen wie Ammonium werden abgebaut.

Adsorption an Korn-Aktivkohle: Mit Aktivkohlefiltern werden nicht bzw. nur schwer biologisch abbaubare organische Stoffe gebunden und aus dem Wasser entfernt, wie zum Beispiel Pflanzenschutzmittel oder Medikamentenrückstände.

Die Nachbereitungsschritte:

Physikalische Entsäuerung: Statt wie bisher mit Natronlauge zu entsäuern, stellt WWW auf ein rein physikalisches Verfahren um. Das Wasser wird mit feinperliger Luft durchsetzt. Durch die Luftbläschen wird das im Wasser enthaltene Kohlendioxid ausgetrieben und der pH-Wert des Wassers bis zum Kalk-Kohlesäure-Gleichgewicht angehoben.

UV-Desinfektion: Die Umstellung auf ein physikalisches Verfahren in der Desinfektion mittels UV-Licht ist bereits in allen WWW-Wasserwerken geschehen. Die UV-Bestrahlung deaktiviert am Ende der Aufbereitung schnell und sicher eventuell noch im Wasser verbliebene einzelne Mikroorganismen. Dieses umweltfreundliche chemikalienfreie Desinfektionsverfahren macht das ehemals eingesetzte Desinfektionsmittel Chlordioxid überflüssig.

 

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