Wasserwerk Witten
Herbeder Straße 141, 58455 Witten
Seit 1886 besteht das im Ruhrtal gelegene Wasserwerk Witten. 57 Hektar stehen als Wassergewinnungsgelände zur Verfügung. Zur Grundwasseranreicherung wird hier seit 1904 vorgereinigtes Ruhrwasser über große Versickerungsbecken in den Untergrund infiltriert. Im Untergrund fassen gelochte Sickerleitungen das Wasser, bestehend aus angereichertem Grundwasser, Uferfiltrat und natürlichem Grundwasser, und leiten es in freiem Gefälle zum Pumpwerk.
Um in der Ruhr vorkommenden organischen Spurenstoffen auch künftig optimal entgegentreten zu können, wurde die naturnahe Wasseraufbereitung aus Gründen der Vorsorge um zusätzliche technische Aufbereitungsschritte ergänzt. Die neue weitergehende Aufbereitungsanlage (WAA) umfasst eine Ozonung, eine Flockung, eine Mehrschichtfiltration und eine Adsorption mit Aktivkohle nach Prävent plus - dem Schwerter Verfahren.
Die Jahreskapazität des Wasserwerkes beträgt 25 Millionen m³. Fünf Kreiselpumpen speisen das Trinkwasser in die örtlichen Verteilungsnetze und den Hochbehälter Bochum-Gerthe ein. Die größten Pumpen können 3.800 m³ Wasser pro Stunde auf eine Höhe von bis zu 80 Meter fördern.
Das Wasserwerk Witten versorgt Bochum (teilweise), Castrop-Rauxel (teilweise), Dortmund (teilweise) und Herne (teilweise) mit Trinkwasser.
Wasseraufbereitung im Detail
Vorreinigung
- Feinrechen
- Flockung (bei Bedarf)
- Sedimentationsbecken (50.000 m³ Inhalt)
künstliche Grundwasseranreicherung
- Langsamsandfiltration (9 Versickerungsbecken, Gesamtfläche 93.000 m², Filtergeschwindigkeit 0,5 - 1,5 m/d)
- Untergrundpassage
weitergehende Aufbereitung
- Ozonung
- Flockung (bei Bedarf)
- Mehrschichtfiltration
- Adsorption an Korn-Aktivkohle
Nachbehandlung
- physikalische Entsäuerung
- Desinfektion mit UV-Licht